Ein halbes Jahr nach der Startveranstaltung für die Digitalisierung im Toggenburg trafen sich rund 30 engagierte und interessierte Personen zur Ergebnispräsentation. Drei Spurgruppen hatten über den Sommer je eine Projektidee weitergedacht und deren Potenzial erarbeitet. Bis Ende Jahr wird der Aktionsplan für die 5 Gemeinden ausgearbeitet.
Derselbe Saal in der Büelen in Nesslau und viele vertraute Gesichter unter den Anwesenden, die sich für die Digitalisierung im Toggenburg interessieren: Genau sechs Monate nach der Startveranstaltung des Projektes «Smart Region Toggenburg» wurden am Donnerstagnachmittag, 29. September, bereits drei handfeste Projektideen vorgestellt. Sie sollen in der Smart Region Toggenburg sinnvolle Vernetzung in den Lebensbereichen Mobilität, Wohnen, Arbeiten und Umwelt fördern.
Drei konkrete Projektideen für die Smart Region Toggenburg
In zehnminütigen Pitches präsentierten die verantwortlichen Spurgruppen ihre Projektideen dem Publikum: das «Hoi-Paket» zur Begrüssung von neu Zugezogenen, das Sharing-Tool «Toggenburg teilt» und eine Online-Plattform für das ganze Tal. Die anschliessende Rückmeldeschlaufe in Gruppenarbeit diente dazu, diese Projektideen weiter anzureichern und den Entwicklungsaufwand wertzuschätzen sowie Fragen und konstruktive Kritik einzubringen. «Es hat mich beeindruckt, mit welcher Motivation und Professionalität alle zusammenarbeiteten, um konkrete Massnahmen zu entwickeln», würdigte Projektleiterin Martina Dumelin anschliessend die Mitglieder der Spurgruppen wie auch die interessierten Anwesenden. Was geschieht nun weiter? Aus den präsentierten Projektideen und den gewonnenen Erkenntnissen werde sie nun bis im November den Aktionsplan für die beteiligten Gemeinden Ebnat-Kappel, Lichtensteig, Mosnang, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann erarbeiten, erklärte Dumelin weiter. «Und dann sind die Gemeinden gefordert zu entscheiden, ob, wann und welche Massnahmen sie umsetzen werden.»
Ist das Toggenburg bereit für Hoi-Paket, Sharing-Tool und Online-Plattform?
«Wir sind unterschiedliche Leute, die mit unterschiedlichem Wissen, Ansicht und Herkunft in kurzer Zeit einiges bewegen konnten. Die drei Ideen zeigen: Miteinander lässt sich viel erreichen», blickte Initiant Daniel Blatter von der Region Toggenburg auf das vergangene Halbjahr zurück. Im März waren an der Startveranstaltung zusammen mit den anwesenden Toggenburgern und Toggenburgerinnen fünf Handlungsfelder mit dem Potenzial für eine Digitalisierung definiert worden. Spontan hatten sich damals 15 Personen bereiterklärt, freiwillig und ehrenamtlich in Spurgruppen daraus mögliche Massnahmenvorschläge zu entwickeln. In 4 bis 7 Treffen während der Sommermonate erarbeiteten sie die nun präsentierten Projektideen Hoi-Paket, Sharing-Tool und Online-Plattform. Die weiteren Handlungsfelder für eine optimierte Mobilität und Besucherlenkung wurden im aktuellen Projekt KOMO Mobilitätsökosystem Nesslau/Toggenburg beziehungsweise in die drei Projektideen integriert. Zum Abschluss der Ergebniskonferenz sagte Blatter weiter, er hoffe, dass die fünf Gemeinden nun den Mut fänden, weiterzugehen und die Projekte umzusetzen.
Über das Projekt «Smart Region Toggenburg»: «Smart Region Toggenburg» setzt sich zum Ziel, das Potenzial der Digitalisierung im Toggenburg zu erkennen. Wie lassen sich Lebensbereiche wie Mobilität, Wohnen, Arbeiten und Umwelt sinnvoll digital vernetzen? Welche bestehenden und künftigen Herausforderungen und Vorhaben der Region können digital gelöst werden – mit einem Nutzen und Mehrwert für die Toggenburger Bevölkerung? Mit Gemeindevertreter:innen, Organisationen, Gewerbe und zusammen mit der Bevölkerung erarbeitet das Projekt «Smart Region Toggenburg» die Antworten auf diese und weitere Fragen. Bis Ende 2022 wird daraus ein Aktionsplan mit konkreten Massnahmen für eine smarte Region Toggenburg abgeleitet. Die Massnahmen sollen die Sichtbarkeit und Attraktivität des Toggenburgs unterstützen wie auch gemeinsame Initiativen und den Zusammenhalt stärken.
5 Gemeinden – 1 Vorhaben: Ebnat-Kappel, Lichtensteig, Mosnang, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann engagieren sich in einem gemeinsamen Projekt für die Digitalisierung im Toggenburg. Auf Initiative von Daniel Blatter, Geschäftsführer der Region Toggenburg (www.toggenburg.ch), bewarben sich die fünf interessierten Gemeinden um die Teilnahme als «Smart Region», einer Pilotmassnahme der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB (www.sab.ch) und des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO. Martina Dumelin aus Krummenau (www.dumelin.com) leitet das Projekt «Smart Region Toggenburg» als externe Fachperson gemeinsam mit einem Projektteam. Finanziert wird das Projekt Smart Region Toggenburg von den beteiligten Gemeinden und dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO.
Welchen Mehrwert kann das Toggenburg als «smarte Region» den Einwohner:innen, Gästen und Unternehmen bieten? «Smart Region Toggenburg» setzt sich dafür ein, die Stärken der Region mit digitaler Technologie sinnvoll zu unterstützen und smart zu nutzen. Ziel des Projektes ist ein partizipativ erarbeiteter Aktionsplan mit konkreten Massnahmen, die zu mehr Lebensqualität und weniger Ressourcenverbrauch im Toggenburg beitragen.
04. Oktober 2022